Apple iPhone XS IP68 wasserdicht - nach Reparatur durch Apple voll mit Wasser - Gefahr bei Seenot
Hey liebe Paddler. Zum Thema Sicherheit auf dem Wasser möchte ich Euch ein Update geben. Wie oben beschrieben sichere ich mein IP68 zugesichertes iPhone XS mit einer Silikonhülle an einer Schnur, die eine Armlänge lang ist.
Damit ist das Handy auch bei einem Ausrutscher nicht einmal bei der Hälfte der zugesicherten Tiefe. Und 30 Minuten bleibt es dort auch nicht, da man es ja gleich wieder zu sich holen würde.
Im Falle einer Seenot, wäre die Möglichkeit einen Notruf abzusetzen ziemlich sicher. Wäre da nicht der Akuschaden innerhalb der Garantiezeit gewesen. Ich habe mein bestens gepflegtes iPhone XS ordnungsgemäß an Apple geschickt. Die Info, dass es nach der Reparatur wieder genauso wasserdicht sein muss wie zuvor, um auch weiterhin einen Notruf absetzen zu können, habe ich mitgeteilt.
Sicher ist die Bitte an Apple gerechtfertigt, denn bei einer Reparatur wird das Handy wahrscheinlich von einer Person und nicht von einer Maschine wieder zusammengesetzt. Wenn dabei nicht an allen Stellen akurat der dichtende Kleber angebracht wird, ist IP68 nicht mehr gewährleistet.
Und so musste es kommen. Nach Corona bei der ersten Sicherheitsübung (Kenterrolle) war mein Handy voll Wasser. Und zwar wirklich voll. Wer wissen möchte, wie lange eine Kenterrolle / Eskimorolle dauert, kann hier mal ein Video anschauen: Kenterrolle / Eskimorolle mit dem Seekajak.
Leider war der Support von Apple erst einmal sehr schlecht. Abbrechende Telefonate, technische Rückrufe durch deren Computer, bei dem unmittelbar wieder aufgelegt wurde, ... Für mich ist erschütternd, dass ich von deren ersten Mitarbeiter knallhart und mehr als unhöflich mitgeteilt bekommen habe, dass Wasserschäden grundsätzlich nicht abgedeckt sind.
Wenn der Schaden jedoch durch eine nicht korrekte Reparatur von Apple überhaupt erst entstehen konnte, ist das nicht fair. Ich halte das für Mißbrauch der Marktmacht. Während meiner 15 Jahre in München habe ich einen Mitarbeiter der Bildzeitung kennen gelernt. Das war schon einmal meine Rettung, als es um die Macht der Telekom ging. Nach einer seriösen Schilderung der Situation an die Bildzeitung, wurde plötzlich eingelenkt.
Ich bin mir sicher, dass Techniker der Computerbild dieses Handy mit einer Dokumentation auseinander nehmen und dabei feststellen können, ob es nach der Reparatur durch Apple Mitarbeiter korrekt und nach IP68 Standard wieder verschlossen wurde. Da ich weiß, dass mein Handy noch nie auf den Boden gefallen ist, sehe ich keine Verursachung auf meiner Seite.
Ach und die Info eines Apple Service-Mitarbeiters, dass die Reparatur bereits vor ca. 6 Monaten war und die Dichtung nach der Zeit nachgelassen haben könnte, halte ich für lächerlich. Sicher kann das passieren, doch auf keinen Fall so, dass anschließend das Wasser aus dem Handy läuft (wirklich läuft).
Wer nach einer Garantie-Reparatur seines iPhones durch Apple direkt auf Nummer sicher gehen möchte, kann ja ein Unboxing Video mit Zeugen, eventuell sogar mit einem Eimer Wasser im Apple Store duchführen. Wenn das Handy dabei einen Wasserschaden erleidet, hat es zwei Vorteile. Zum Einen wäre es fatal, diese Situation in einem Seenotfall zu erfahren. Das könnte Euer Leben kosten. Zum Anderen können die Mitarbeiter von Apple dann nicht behaupten, dass durch vergangene Monate die Dichtung nachgelassen hat.
Positiv in meinem Falle ist, dass sich der Support noch einmal gemeldet hat und ich Fotos des Handys einsenden durfte. Die einzigen unschönen Stellen sind die Microkratzer, die durch Staub in der Silikonhülle am chromfarbenen Randbereich des iPhone XS entstehen. Ansonsten ist das Handy TipTop.
Ich werde Euch weiter auf dem Laufenden halten. (Stand 10.07.2020)
Info 15.07.2020 10:00 Uhr: Leider haben drei Tage bei Apple noch keine Entscheidung gebracht. Es könnte am Personalmangel liegen, oder es ist eine Hinhaltetaktik. Ich bin enttäuscht, dass keine Meldung kommt.